Liebe Leserinnen und liebe Leser,
ich habe eine alte Liebe wiederentdeckt. Den letzten Kontakt hatten wir vor 20 Jahren. Am Wochenende habe ich sie endlich wieder besucht. Und war sofort Feuer und Flamme - die Sächsische Schweiz. Atemberaubend schön. Mit ein paar kleinen Schrammen, die sie nur interessanter machen. Nach den vielen Jahren der Funkstille zwischen uns ist sie heute mehr stolze Dame als die Spielgefährtin von damals, mit der ich in den Wettstreit getreten war, ihre schroffen Felsen mit dem Kletterseil zu bezwingen.
Bei unserem jetzigen Wiedersehen bewanderte ich den Großen Zschand im Kirnitzschtal. Das Juli-Unwetter hatte sichtbare Spuren an diesem Sehnsuchtsort hinterlassen. Die Spuren der Überflutungen sind fast schon wieder beseitigt. Aber die Folgen des Borkenkäferbefalls an den Nadelbäumen, denen ein heftiger Sturm den Rest gegeben hatte, werden noch einige Zeit zu sehen sein. Die Sächsische Schweiz wird durch diese Narben nur interessanter. Ich habe mich auf dem Rundweg am Zeughaus unter, über, durch und um die umgestürzten Bäume gekämpft. Und dabei selbst einige Kratzer an Beinen und Armen von IHR übernommen (wie schön, wenn es Gemeinsamkeiten gibt…).
Zugegeben: Eine Tour, die nicht für einen schönen Familienausflug taugt. ABER: Mein Kollege Andreas Debski war ein paar Tage vor mir auch schon dort. Und hat die Region Berggießhübel besucht, Tipps für Aktivitäten gesammelt und wunderbare Fotos mitgebracht. Das ist unser heutiger Ausflugstipp für Reiseziele in Mitteldeutschland in diesem Sommer.
Ich jedenfalls warte nicht wieder jahrelang, um die alte neue Liebe wiederzusehen. So viel steht fest. Wie gut, dass mein Jahresurlaub erst noch bevor steht. Vielleicht trifft man sich ja: In der Kirnitzschtalbahn, bei einem Wein an der Elbe im Kurort Rathen oder beim Bummeln in Bad Schandau.
Haben Sie eine sonnige Woche,
liebe Grüße, Ihr Thomas Lieb.