Die zehn Kilometer lange Rundwanderung um Rüsseina führt durch ein liebliches Tal an der Wallanlage „Burgberg“ aus der Slawenzeit vorbei. Auch die große barocke Saalkirche im Ort ist ein Bauwerk von großer Fernwirkung.
Touristisch fällt die Region neben der Autobahn 14 an der Grenze zwischen den Landkreisen Mittelsachsen und Meißen eher in die Kategorie: Geheimtipp. Rund um die Stadt Nossen gibt es aber durchaus nette Landstriche an Bächen, kleinen Wäldern und inmitten leichter Hügel. Zum Beispiel im sechs Kilometer nördlich gelegenen Ortsteil Rüsseina.
Die große barocke Saalkirche mit ihrem älteren Westturm ist weithin zu sehen, zumal sie auf einer Anhöhe steht. Am Rande des Kirchhofes befindet sich ein Denkmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges 1870/71.
Rundweg ist vor Ort nicht markiert
In der Nähe der Kirche besteht eine Parkgelegenheit mit Wandertafel. Der auf aktuellen Wanderkarten mit einem „Grünen Punkt“ ausgewiesene Rundweg ist leider vor Ort (noch) gar nicht markiert. Der Einstieg in die Runde gestaltet sich daher etwas schwierig. Wir gehen am besten die Kirchbergstraße bergab.
Linker Hand erstreckt sich die Friedhofsmauer. Daran angelehnt erkennen wir anhand einer Steintafel ein kleines Spritzenhaus aus dem 18. Jahrhundert. An der Friedhofsecke – etwa in Höhe des hübsch restaurierten Fachwerkhauses mit der Nr. 13 – gehen wir links auf einem Pfad weiter und dann hinter dem Pfarrhof rechts bergab. So erreichen wir den Kelzgebach.
Hier überqueren wir eine stählerne Brücke und finden linker Hand in Kürze den schönen Fußweg durch das liebliche Tal. Der gut neun Kilometer lange Kelzgebach mündet vor Ziegenhain in den Ketzerbach, der bei Zehren schließlich die Elbe erreicht.
Wir wandern zunächst bis Klessig und dort links bergab. Oberhalb der Dorfstraße steht ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Wir biegen auf die Noßlitzer Straße ein und laufen an diesem Dorf vorbei, bis außerhalb der Ortslage ein Feldweg abzweigt, der weiterhin dem Lauf des Kelzgebaches folgt.
An seinem rechten Ufer verbleibend, erreichen wir alsbald Höfgen. Wir laufen bis zur Brücke und biegen davor rechts ab. Hinter dem letzten Haus geht die Anliegerstraße in einen schmalen Weg über. Dieser erreicht einen kleinen Hof vor dem Gartenbau- und Forstbetrieb. Hier überqueren wir den Bach und gehen sofort wieder rechts.
Der schmale Weg mündet auf eine Straße, die bis kurz vor Ziegenhain führt. Rechter Hand befindet sich die Wallanlage „Burgberg“ aus der Slawenzeit auf einem Geländesporn über der Mündung des Kelzgebachs in den Ketzerbach. Wir wenden uns hier nach links und wandern bergan, in der Straßenkurve auf der Höhe dann auf dem Feldweg weiter geradeaus. Dieser erreicht in Kürze Mutzschwitz. An einem auffälligen Wohnstallhaus mit Seitengebäude und erhaltenem Torbogen eines Bauernhofes betreten wir die Straße.
Wir wandern nun links im Tal auf der schmalen Straße am Stahnaer Bach entlang weiter bis zur Obermühle und folgend erneut leicht bergan bis nach Neumutzschwitz. Ein Stück weiter auf der Anhöhe biegen wir links in einen Feldweg ein. Dieser führt an einem großen Bauernhof vorbei bis Stahna. Die Kirche von Rüsseina wieder im Blick, ist es hier nicht schwer den richtigen Abzweig zu finden und hinauf zum Ausgangsort zu wandern. Dieser wird nach knapp zehn Wanderkilometern erreicht.
Hinweise: Routenverlauf „Grüner Punkt“ ist vor Ort nicht beschildert, jedoch eingezeichnet in Karte Nr. 45 „Klosterbezirk Altzella, Nossen, Döbeln, Meißen“ von Sachsen Kartographie und Karte 030 „Döbeln, Nossen Triebischtal und Umgebung“ vom Verlag Dr. Barthel; Aktueller Stand zur Neumarkierung der Nossener Wanderwege unter:
www.nossenerwandern.de; VVO-Hotline:
03518526555