Die Schönauer Lachen entstanden mit dem Bau des Lindenauer Hafens und wurden in den 1980er-Jahren unter Naturschutz gestellt und stückweise renaturiert. Herausgekommen ist ein Gebiet, das mit idyllischer Seenlandschaft, einem guten Ausguck und wildbewachsenen Spazierpfaden lockt –Vogelbeobachtungen inklusive. Ein fast unwirklicher Ort, eingeklemmt zwischen den Großwohnsiedlungen Grünaus und den Anfängen von Rückmarsdorf.
Wo geht es los: Die beste Startvariante, um zu den Schönauer Lachen zu gelangen, ist der Lindenauer Hafen. Wer die entgegengesetzte Wegrichtung bevorzugt, beginnt im Schönauer Park.
Wie geht es weiter: Um in die ehemalige Kiesabbaulandschaft zu gelangen, musste man vor nicht allzu langer Zeit noch in Begleitung des Verkehrslärms der Plautstraße wandern. Mittlerweile gibt es zwischen Hafentor und Schomburgkstraße einen neuen Pfad, der parallel stillgelegter Industriegleise verläuft, die wiederum zum Bahnhof der Museumsfeldbahn Leipzig-Lindenau führen. Ein, sagen wir, grüner Zubringer zum Ziel.
Angekommen am Endes des Weges setzen sich die Schienen der Feldbahn, nach dem Treppenabstieg auf der anderen Straßenseite, weiter fort. Da der alte Materialzug an Feiertagen und zu besonderen Anlässen noch aktiv auf der Schiene ist, ist hier Vorsicht geboten. Alternativ führt eine größere Runde am Saale-Leipzig-Kanal über den Bahnhof Rückmarsdorf ans Ziel.
Die Schönauer Lachen verlassend, wird die Lyoner Straße auf Höhe Grünau Ost erneut gekreuzt und man landet im Schönauer Park – grüne Lunge in Kulki-Nähe. Entweder kann hier quer durch die Siedlung spaziert oder ein Umweg über den Kleingartenverein in der Nähe genommen werden.
Das Highlight: Die Seen und ihre erstaunlich wilde Natur drumherum. Die Gewässer der Schönauer Lachen sind dicht bewachsen und voller kleinerer Inseln. Die Stellen am Ufer, die nicht von Schilf überwuchert sind, laden ein, den Blick aufs Wasser zu genießen.
Tipp: Von der aufgeschütteten Halde im Zentrum der Lachen hat man einen guten Panoramablick über die Stadt – Völki, MDR und Grünauer Platten inklusive.
Jugendstil trifft Artenvielfalt: Südfriedhof | 1h